1. Vorsitzender Heinz Wetter

Lerchenstr. 2
57319 Bad Berleburg-Dotzlar
Tel. +49 2751 - 515 50

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Verein für Feuerwehrkameradschaft Dotzlar

1. Vorsitzender Heinz Wetter

Lerchenstr. 2
57319 Bad Berleburg-Dotzlar
Tel. +49 2751 - 515 50

 


Gründungsdatum: 01.03.1970

Der Verein für Feuerwehrkameradschaft Dotzlar repräsentiert das sehr gute Zusammenwirken der Freiwilligen Feuerwehr mit der Dotzlarer Bevölkerung.
Alle aktiven Kameraden der Löschgruppe Dotzlar sind automatisch  Mitglieder des Verein für Feuerwehrkameradschaft. Hinzu kommen viele Einwohner Dotzlars, welche sich der Kameradschaftspflege in der Feuerwehr verpflichtet fühlen, wozu sich dann auch noch einige ehemalige Dotzlarer gesellen.
Der Verein für Feuerwehrkameradschaft Dotzlar organisiert einige außerdienstliche Ereignisse für die Feuerwehrkameraden und die Mitglieder des Verein. Hierbei sind besonders die alljährlich stattfindenden Kartoffelbratfeste an der “Feuerwehrhütte“ am Dotzlarer Kellerberg und die “Himmelfahrtswanderungen “ in die Umgebung von Dotzlar zu erwähnen.
Die hohe Beteiligung der Dotzlarer Bevölkerung an diesen Veranstaltungen, welche immer wieder zu verzeichnen ist, spiegelt die sehr hohe Bindung der Bevölkerung zur Feuerwehr wieder.
Jedes Jahr findet zudem eine mehrtägige Ausflugsfahrt zu verschiedensten Orten innerhalb Deutschlands, aber auch in das angenzende Ausland statt, bei der die Kameradschaft intensiv gepflegt werden kann.

 

 Freiwillige Feuerwehr Bad Berleburg / Löschgruppe Dotzlar

Gründungsdatum: 09.05.1926

Löschgruppenführer: Oberbrandmeister Thorsten Koch

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Jugendfeuerwehr

Im Jahre 1976 wurde in Dotzlar die Jugendfeuerwehr ins Leben gerufen. Die Gründung erfolgte seinerzeit, um über die Jugendarbeit Nachwuchs für die Löschgruppe heranzubilden.

Als erster Übungsleiter fungierte Ernst Koch, es folgten Erich Schneider und Ulrich Godlinski. Von den Maschinisten und anderen Kameraden aus der Wehr wurden die Übungsleiter unterstützt.

Während dieser Zeit fanden neben der Ausbildung auch Wettkämpfe und Zeltlager sowie einige Besichtigungsfahrten statt.

Heute wird die Jugendarbeit im Löschzug 4 koordiniert. Geleitet wird die Jugendfeuerwehr nun von Jürgen Becker von der Löschgruppe Richstein. Unterstützt wird er dabei von den Ausbildern der einzelnen Löschgruppen. Aus Dotzlar sind dies Detlef Saßmannshausen, Gregor Wetter, Dieter Kammerer und Mario Schuppener (jetzt Löschgruppe Girkhausen).

Zur Zeit gehören 6 Jugendliche aus Dotzlar zur Jugendfeuerwehr des Löschzuges 4. Wir hoffen, dass im Laufe des Jahres noch 3 oder 4 Jugendliche hinzu gewonnen werden können, so dass Dotzlar dann über eine komplette Jugendgruppe verfügt.

Da die älteren Kameraden mit Vollendung des 60. Lebensjahres aus dem aktiven Dienst ausscheiden und in die Altersgruppe überstellt werden, müssen junge Menschen rechtzeitig motiviert und gefördert werden, um sie später in die aktive Wehr übernehmen zu können.

Auf diese Weise ist es möglich, die Löschgruppe Dotzlar zahlenmäßig. und auch was den guten Ausbildungsstand anbelangt, auf dem jetzigen hohen Niveau zu halten bzw. noch weiter zu optimieren.

 

Chronik

Feuerwehrwesen in der Ortschaft Dotzlar von den Anfängen bis zur Gegenwart
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr erfolgte am 09.05.1926.

Nachweislich bestand aber bereits seit 1856 eine Brandwehr. Es handelte sich hierbei um eine Pflichtfeuerwehr, die aufgrund des § 13 der Landesgemeindeverordnung für die Provinz Westfalen vom 19.03.1856 gebildet worden war.

Dienstverpflichtet zur Durchführung des Feuerwehrdienstes in dieser Brandwehr waren alle männlichen Einwohner im Alter vom vollendeten 18. bis zum vollendeten 50. Lebensjahr mit Ausnahme bestimmter Berufsgruppen (Geistliche, Lehrer, Amtspersonen etc.).

Jede Gemeinde mußte Feuerläufer und eine Bedienmannschaft für die Feuerlöschspritze benennen.
Die Feuerläufer (Melder) hatten die Aufgabe, im Brandfall Hilfe aus den benachbarten Orten herbeizuholen. Da es 1856 noch keine Fahrräder, Motorräder, Autos oder Telefon gab, mussten die Feuerläufer, wie es die Bezeichnung schon sagt, zu Fuß in die Nachbarorte laufen.

Als Feuerläufer wurden im Jahr 1856 vom damaligen Dotzlarer Gemeindevorsteher Saßmannshausen an das zuständige Amt Berghausen gemeldet:
Nach Raumland:
Philipp Wetter, Schwiegersohn des Heinrich Breidenstein
Nach Arfeld:
Friedrich Pöppel (Beisers?)
Nach Sassenhausen:
Philipp Grebe (Schornsteiners)

Für die Bedienung der Feuerlöschspritze, welche von der Fa. Grell in Wetzlar gekauft worden war, wurde folgende Mannschaft gemeldet:
Spritzenmeister: Georg Ludwig Bald
Stellvertreter des Spritzenmeisters und “Fahrer”: Georg Limper
Christian Saßmannshausen (Bloh)
Georg Ludwig Saßmannshausen (Wasser)
Johann Georg Rath
Georg Böhl (Fehler)
Johann Georg Koh (Sofies)
Ludwig Julius (Hefemann)
Georg Ludwig Bald

Zur technischen Ausrüstung gehörte ein erster Linie die Feuerlöschspritze, die von der Fima Grell in Wetzlar hergestellt und geliefert worden war.

Die Anschaffung wurde im Jahr 1856 durch die Gemeinde Dotzlar beim Amt Berghausen beantragt. Genehmigt und bestellt wurde die Spritze im Jahr 1857. Die Lieferung vom Hersteller erfolgte im Januar 1858.

Außer der Feuerspritze verfügte die Dotzlarer Brandwehr über 5 Einreißhaken und 2 Steigleitern. Jeder Hausbesitzer war verpflichtet, zur Brandbekämpfung einen Ledereimer bereitzuhalten.

Ein vom Amt beauftragter “Brandinspekteur” überprüfte jährlich stichprobenartig in verschiedenen Häusern, ob der lederne Feuerlöscheimer vorhanden war und ob die damals geltenden Feuerschutzbestimmungen eingehalten wurden.

Aus den darüber noch vorhandenen Aufzeichnungen geht z.B.: hervor, daß in einigen Häusern das obligatorische Eisenblech unter dem Ofen fehlte oder durchgerostet war. Beanstandet wurde auch des öfteren, daß das Ofentürchen sich nicht richtig schließen lies bzw. an fehlte.

Im Jahre 1891 wurde die Feuerlöschspritze aus dem Jahr 1858 ausgemustert und durch eine Saugspritze mit Lederkolben von der Fa. August Hönig aus Köln ersetzt.

Mitgeliefert wurden 2 Hanfschläuche à 10 Meter, 1 Doppelbremse und “1 Pferdedeichsel für Ochsenbespannung”.

Da es in Berleburg noch kein Bahnhof gab, erfolgte die Lieferung von Köln per Bahn nach Raumland- Markhausen, wo die Spritze durch ein Dotzlarer Fuhrwerk abgeholt wurde.

Aufgrund einer Feuerwehrschau im Bereich des Amts Berghausen wurde am 17.07.1907 die Dotzlarer Brandwehr inspiziert. In dem Protokoll ist zu lesen:

Befund der Kreisfeuerwehrschau am 17. Juli 1907 morgens 8.00 Uhr. Im einzelnen wurde folgendes festgestellt:

Dotzlarer Befund: Die von Fa. Hönig gelieferte Druckspritze befand sich in gutem gebrauchsfähigem Zustande. Im ganzen waren 100m Schlauch vorhanden, wovon 50m auf einer fahrbaren Haspel aufgerollt waren. 12 lederne Feuereimer waren zur Stelle. 2 Hydranten sind im Dorfe verteilt, 1 bei der Kapelle, 1 bei der Wirtschaft Hartmann. 1 Standrohr ist vorhanden. 1 Feuerlöschortsstatut ist eigeführt, dagegen noch nicht zur Durchführung gebracht.

Gutachten:

Das Ortsstatut ist zur Durchführung zu bringen.
Die Anbringung einer Laterne an der Spritze ist unbedingt erforderlich.

Interessant ist auch der Vermerk in der “Übersicht über die Heranziehung der Feuerpolizei” (Archiv Stadt Bad Berleburg). Dort steht unter Dotzlar geschrieben:
“Im Jahr 1906 stattgefundene Spritzproben an 8. April und am 22. November: 1 Wagenspritze, Schläuche, Leitern und Einwohner sind in genügender Anzahl vorhanden und befinden sich in brauchbaren Zustand.”

Aus der damaligen Zeit (vor Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Dotzlar im Jahr 1926) sind folgende größere Brände bekannt:
20. Okt. 1908 9.30 Uhr: Böhl, Christian, Wohnhaus
20. Okt. 1908: Pöppel, Ludwig, Scheune
31. Aug. 1913 1.00 Uhr: Koch, August, Totalschaden
22. - 23. März 1914: Land und Grubenarbeiter Georg Saßmannshausen, Brand eines Schuppens
7. Mai 1926: Maurer Heinrich Homrighausen, Haus-Nr. 55, Wohnhaus und Scheune, Totalschaden

Im Jahr 1926 wurde beschlossen, dass Feuerwehrwesen zu verbessern, denn man war zur Erkenntnis gekommen, dass ohne planmäßige Organisation und Ausbildung und mit mangelhafter technischer Ausrüstung keine wirksame Brandbekämpfung möglich war. Aus diesem Grund trafen sich am 25. April 1926 junge Männer aus dem Dorf in der Gastwirtschaft Hartmann (heute Grauel), um eine Freiwillige Feuerwehr ins Leben zu rufen.

Das Protokoll über diesen Gründungsbeschluss, sowie die Niederschrift über die eigentliche Gründungsversammlung sind nachstehend abgedruckt:

 
Gründungsversammlung 09.05.1926


Gründungsbeschluss 25.04.1926

 

Wie diesen Protokollen zu entnehmen ist, war Ludwig Pöppel von 1926 — 1928 Vorsitzender. Robert Kroh war Brandmeister von 1926 — 1931. Nach 5 Jahren legte Kroh aus gesundheitlichen Gründen dieses Amt nieder.

Nachfolger wurde Ludwig Saßmannshausen (Schäfers), der die Wehr bis zum Jahre 1948 leitete. Unter seiner Führung nahm das Feuerwehrwesen einen positiven Aufschwung.

Am 13. August 1933 fand in Dotzlar ein großer Kreisfeuerwehrverbandstag statt, an welchem Wehren aus dem ganzen damaligen Kreis Wittgenstein teilnahmen. Die musikalische Gestaltung oblag dem Tambourcorps Wittgenstein - Dotzlar und der Feuerwehrkapelle Berleburg.

Bei dieser Veranstaltung wurde auch der bei der Dreschhalle neu errichtete Feuerwehrsteigeturm eingeweiht.

Im März 1934 wurde aufgrund der damaligen Gesetzeslage (Feuerlöschgesetz vom 15.12.1933) die Freiwillige Feuerwehr Dotzlar als eigenständige Organisation aufgelöst. Es wurde beschlossen dem Verein „Freiwillige Feuerwehr Amt Berleburg“ beizutreten.

Als mit Kriegsbeginn viele Männer zur Wehrmacht eingezogen waren, bildete Brandmeister Ludwig Saßmannshausen einige junge Mädchen zur Brandbekämpfung an der handbedienten Feuerwehrspritze aus. Eine der Teilnehmerinnen war Elfriede Born, geb. Saßmannshausen (Schäfers), die uns den nachstehenden Bericht zur Verfügung gestellt hat.

Frauenfeuerwehr Dotzlar

Man schrieb das Kriegsjahr 1941. Viele Männer unseres Dorfes waren eingezogen zur Wehrmacht. Auch die Männer, die in der Freiwilligen Feuerwehr ihren Dienst taten.

Es kam der Gedanke auf Frauen und Mädchen des Dorfes eine Ausbildung an der Feuerwehrspritze zu gehen. Es meldeten sich auch einige.

Brandmeister Ludwig Saßmannshausen (Schäfers) gab uns Unterricht auf dem Schulhof der alten Schule, mit allen Kommandos.

Die Feuerwehrspritze wurde ja mit der Hand bedient. Wir lernten die Schläuche zusammenzusetzen und an der Spritze zu befestigen und auszulegen. Die erste Trockenübung wurde bei der alten Schule vorgenommen.

„Hinterher wieder alles ordnungsgemäß ins Spritzenhaus bringen.“

Die Nassübung fand bei dem „ Brückelchen“ unterm „Keller“ statt. Dahin marschierten wir mit Spritze und Zubehör Da war ein großer „ Kumpen“ mit Wasser (Dotzebach).

Es hatte uns allen viel Freude bereitet.

Zum Einsatz war es nicht gekommen. Es war kein Brand entstanden. DieGründung und Ausbildung der Frauenfeuerwehr war aus der Not entstanden und auch erforderlich.

Wir freuen uns, dass die Löschgruppe ihr 75-Jähriges Jubiläum feiern kann und gratulieren recht herzlich.

Die noch lebenden Feuerwehrfrauen der Löschgruppe Dotzlar:

Elfriede Born (Schäfers),

Ida Grebe (Fix),

Minna Lorenz

Nach Kriegsende gestalteten sich Neubeginn und Wiederaufbau des Feuerlöschwesens recht schwierig, wie es Erich Schneider in folgenden Worten zum Ausdruck gebracht hat:

„Manch Dorf wär abgebrannt und leer, wenn es nicht gäb die Feuerwehr.
Die Alten dies schon früh erkannten reit zum Löschdienst fanden.
Der letzte Krieg ging furchtbar aus, die Krieger kehrten müd nach Haus.
Sie waren restlos desinteressiert an allem was war uniformiert.
Das Spritzenhaus hatte sehr gelitten, als bei dem Rückzug wurde gestritten.
Auch die alte Handdruckspritze war kaum noch etwas nütze.
Der Brandmeister hatte es sehr schwer beim Aufbau seiner Feuerwehr“.

Nach dem Krieg musste die Freiwillige Feuerwehr Dotzlar von Grund auf neu gestaltet werden.

Am 23. März 1947 wurde bei einer Versammlung in der damaligen Schule (heute Fa. Weise) zunächst folgender Vorstand gewählt:

Ludwig Saßmannshausen (Schäfers)
Brandmeister

Wilhelm Jung
stellvertretender Brandmeister

Ernst Benner
Kassenwart und Schriftwart

Erich Schneider — Melder

Kurt Kroh — Melder

Kurt Bald — Melder

Ludwig Saßmannshausen und Wilhelm Jung, die sich beide um das Feuerwehrwesen in Dotzlar verdient gemacht hatten, beschlossen aber ihre Aufgaben in jüngere Hände zu legen.

So wurde im Jahr 1948 Erich Schneider als neuer Wehrführer gewählt. Im Jahr 1949 besuchte er die Feuerwehrschule in Warendorf.

Den verantwortungsvollen Posten des Wehrführers übernahm er, weil er als Inhaber eines Einzelhandelsgeschäftes vor Ort immer für den Ernstfall zur Verfügung stand, während fast alle anderen Feuerwehrkameraden beruflich außerhalb der Ortschaft Dotzlar tätig waren.

Erich Schneider führte die Wehr fast 4 Jahrzehnte (bis 1984). Im Jahre 1986 wurde er in die Alters- und Ehrenabteilung übernommen.

Während seiner Amtszeit stand ihm Fritz Jansohn bei der Ausbildung der Wehrmänner viele Jahre tatkräftig zur Seite. In diese Zeit fiel auch die Gründung der Jugendfeuerwehr, die im Jubiläumsjahr 2001 auf ihr 25-jähriges Bestehen zurückblicken kann.

Im Jahr 1972 wurde in Dotzlar ein großer Feuerwehrverbandstag ausgerichtet. Auch das 50-jährige Jubiläum der Dotzlarer Feuerwehr im Jahr 1976 war eine sehr gut gelungene und viel beachtete Veranstaltung.

Seit 1984 bis zum heutigen Tag wird die Löschgruppe Dotzlar, die zur Zeit aus 31 aktiven Kameraden besteht (und 6 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr), sehr erfolgreich von Hauptbrandmeister Heinz Wetter geführt.

Beleg dafür sind Disziplin und sehr guter Ausbildungsstand der Löschgruppe sowie die guten Ergebnisse bei den jährlich auf Kreisebene durchgeführten Leistungswettkämpfen.

Die vorstehend erwähnten Fakten waren sicherlich mit ausschlaggebend dafür, dass für Dotzlar ein neues Feuerwehrgerätehaus mit Schulungsraum genehmigt und errichtet wurde. Mit dem Bau des neuen Gerätehauses wurde im Herbst 1995 begonnen und am 30.Mai 1997 konnte in feierlichem Rahmen die Übergabe erfolgen.

Von der Löschgruppe Dotzlar wurden erhebliche finanzielle und arbeitsmäßige Eigenleistungen erbracht.

Übungsstätten, Gerätehäuser

Während die Feuerwehrkameraden seit nunmehr 4 Jahren über das wunderschöne und sehr praktische Gebäude an der Eichenstraße verfügen, waren die Verhältnisse in der Vergangenheit eher dürftig. Ursprünglich standen keine eigenen Räumlichkeiten zur Verfügung.

Versammlungen und Besprechungen wurden im Schulgebäude oder im Gasthof Hartmann (heute Grauel) durchgeführt.

Die Feuerwehrleitern und Einreißhaken befanden sich in der Dorfmitte unter einem kleinen Vordach an „Thore Scheune“ (heute Betonwerk Koch).

Im Jahre 1925 wurde das erste Spritzenhaus an der Hauptstraße, in der Nähe der Abzweigung nach Sassenhausen, gebaut. Den Plan hatte Architekt Rompel aus Schwarzenau gefertigt. Errichtet wurde das Gebäude durch das Bauunternehmen Bender.

Hauptsächlich diente das Spritzenhaus zur Unterbringung und Pflege der Handdruckspritze und der sonstigen Gerätschaften. In einem besonderen Nebenraum konnten auf Wunsch durchziehende Handwerksburschen übernachten. Sen Schlüssel hierfür mussten sie sich heim damaligen Gemeindevorsteher Bald abholen. In dem kaum den sich 2 Pritschen (einfache Liegen)1 Tisch, 2 Stühle und eine Waschschüssel.

Zur Durchführung von Übungen und zum Trocknen der Schläuche diente ein Steigeturm, der auf dem früheren Festplatz in der Nähe der Dreschhalle stand, wo sich heute der Parkplatz an der Laubrother Straße befindet.

Im Jahr 1933 war der Steigeturm neu errichtet worden, und er wurde im des in Dotzlar stattfindenden Feuerwehrverbandstages am 13. August 1933 feierlich eingeweiht. Das Bauholz für den Turm hatte die Fürstliche Verwaltung Berleburg zur Verfügung gestellt, als Gegenleistung Löschen eines Waldbrandes an „Heiligen Seite“.

In der Kriegszeit war das im Jahre 1925 „Spritzenhaus“ reparaturbedürftig geworden. Da es auch „größenmäßig“ nicht mehr den Anforderungen wurde. entschloss man sich im jahr 1959 zum Abbruch und errichtete an derselben Stelle ein etwas größeres Feuerwehrgerätehaus. Leider fehlten- diesem Gerätehaus aber ebenfalls ein Schulungsraum und sanitäre Einrichtungen. Wegen schlechter Isolierung war es im Inneren feucht, und eine ordentliche Pflege Geräte und der persönlichen Ausrüstung war kaum möglich.

Ende der 60er Jahre ergriffen die Feuerwehrkameraden die Initiative und errichteten mit eigenen Mitteln und ohne fremde Hilfe am Kellerberg, auf einem Grundstück von Ernst Koch, ein Gebäude mit Schulungsraum. In einem Anbau wurden Wintertags landwirtschaftliche Geräte untergestellt. Das Gebäude und das angrenzende Grundstück eigneten sich auch sehr gut für „Feierlichkeiten“, wie z.B. Kartoffelbraten, Wandertage etc.

Die Jugendfeuerwehr Marl, mit der die Dotzlarer Wehrleute jahrelang in guter Verbindung standen, hat mehrere Jahre dort im Sommer ein Zeltlager errichtet. Auch Feuerwehrkameraden aus Erndtebrück zelteten hier mehrmals.

Durch die gute Lage (Nordhang) wurde das Gelände „Am Keller“ auch für den Wintersport genutzt. Die Jugendfeuerwehr Bad Berleburg und der Turn- und Sportverein Dotzlar führten dort mehrere Jahre ihre Skimeisterschaften durch. Gelegentlich auch Mitglieder des Turnvereins Arfeld.

Im Laufe der Jahre wurde die Mannschaft der Feuerwehr immer stärker, sodass der Schulungsraum am Keller kaum noch ausreichte. Hinzu kam, dass in schneereichen Wintermonaten die Zufahrt zum Kellerberg sehr aufwändig geräumt werden musste.

Aus diesem Grund und weil die Feuerwehrkameraden auch Mitinhaber der „Kulturhalle Wittgenstein Dotzlar“ sind, verlegte man die Übungsstunden in diese Halle. Obwohl dadurch die theoretische Ausbildung auch in der kalten Jahreszeit ermöglicht wurde, war es doch auf Dauer von Nachteil, dass die persönlichen Ausrüstungsgegenstände immer noch in dem feuchten Gerätehaus an der Dotzlarer Hauptstraße untergebracht waren und trotz großer Pflegebemühungen nach und nach verrotteten. Die Notwendigkeit, ein neues zeitgerechtes Gerätehaus zu bauen, wurde immer deutlicher.

Nachdem im Jahre 1984 der erste Bauantrag gestellt wurde, erfolgte die Bewilligung durch die Stadt im Zusammenhang mit dem Bau eines AWO Kindergartens im Jahr 1995.

Die Einweihung und Übergabe des neuen Gerätehauses erfolgte am 30.05.1997. Ein früherer Baubeginn war wegen der lange ungeklärten Grundstücksfrage nicht möglich gewesen.

Da man in der Nähe des alten Gerätehauses kein geeignetes Baugrundstück hatte erwerben können, war man über die letztendlich getroffene Entscheidung, das neue Feuerwehrgerätehaus zusammen mit dem AWO Kindergarten an der Eichenstraße zu errichten, sehr zufrieden.

Zum einen liegt es dort zentral, weil sich das Ortszentrum in diese Richtung verlagert hat. Zum anderen fügt sich das Feuerwehrgebäude an seinem jetzigen Standort, in unmittelbarer Nähe zur Grundschule, Kindergarten. Kulturhalle, sowie Sport- und Tennisplatz nahtlos in das Ortsbild ein.

Spritzen, Fahrzeuge, Geräte

Als nach dem 2. Weltkrieg das Feuerwehrwesen neu aufgebaut werden musste, standen zunächst nur die alten Gerätschaften zur Verfügung, wobei es sich in erster Linie um die alte Handdruckspritze handelte. Diese kam noch im Jahre 1953 bei einem Brand von „Schäfers Haus“ zum Einsatz und leistete dabei gute Dienste. Auch der Trafobrand bei der Schiefergrube „Fürst Richard“ wurde noch mit dieser alten Handdruckspritze gelöscht.

Ende der 50er Jahre erhielt die Dotzlarer Feuerwehr die erste Motorspritze. Es handelte sich hierbei um eine gebrauchte Spritze mit DKW-Motor, die aber erst instand gesetzt werden musste, um einsatzfähig zu sein.

So können sich viele noch erinnern, dass die Kameraden Ernst Koch, Gerd Böhl und der damalige Maschinist Hartmut Kroh, diese Spritze und den Motor im „Hessehaus“, im Wohnzimmer zerlegt und unter der Verwendung von Gebrauchtteilen aus einer anderen Spritze einsatzfähig machten.

Auch ein entsprechender Anhänger für den Transport dieser DKW-Spritze und der dazugehörigen Schläuche wurde von Kameraden der Löschgruppe angeschafft und umgebaut.

Für die Fortbewegung bei Übungen und en stellte Ernst Koch seinen Traktor zur Verfügung.

Einige Jahre später wurde diese DKW- Spritze durch eine VW-TS 8/8- Tragkraftspritze mit dem zugehörigen Anhänger ersetzt.

Wiederum ein großer Tag in der Geschichte der Dotzlarer Feuerwehr war es, als im November 1968 das erste Motorfahrzeug (Ford-Transit TSF) geliefert wurde. Natürlich wurde dies Ereignis gebührend gefeiert.

Dieses Fahrzeug leistete gute Dienste bis es im Februar 1990 durch ein „TSF Mercedes-Benz“ ersetzt wurde.

Im Jahr 1999 wurde dieses Fahrzeug an die Löschgruppe Sassenhausen abgegeben. Die Wehrmänner von Dotzlar erhielten ein etwas besser ausgestattetes „LF-8-Mercedes-Benz-Fahrzeug“ von der Löschgruppe Richstein.


Altes Dotzlarer Gerätehaus von 1959 -1997

 

Aktuelles Bild folgt.
Das heutige Dotzlarer Gerätehaus wurde am 3. Mai 1997 eingeweiht

 


Ford-Transit-TSF Fahrzeug von 1968 - 1990

 


TSF-Mercedes-Benz Fahrzeug von 1990 - 1999

 


LF-8-Mercedes-Benz Fahrzeug seit 1999

 

An dieser Stelle muss den Maschinisten Anerkennung dafür ausgesprochen werden, dass sie die Fahrzeuge in all den Jahren hervorragend gewartet und gepflegt haben und wir hoffen und dass auch künftig durch gute Pfleg und Sorgfalt, Fahrzeug und  Geräte in gutem Zustand und jederzeit einsatzfähig bleiben.
Über größere Einsätze, Brände und Hilfeleistungen in den letzten 75 Jahren ist folgendes zu berichten:

  27.06.1928 Brand der Scheune von Christian Grübener, Sassenhausen
  28.06.1928 Dachstuhlbrand des Wohnhauses von Heinrich Böhl, Fabrikarbeiter
  23.09.1929 Brand des Wohnhauses von Georg Seifert, Meckhausen
  12.04.1931 Waldbrand in der „Heiligen Seite“, vermutlich durch Funkenflug einer Lokomotive. Ebenso im Jahr 1932
  24.04.1931 Scheune und Dach des Wohnhaus von Heinrich Bald (Michels) durch Feuer zerstört.
  März/April 1945
Durch Kriegseinwirkungen (Beschuss) sind folgende Häuser abgebrannt:
Heinrich Bald, bei der Dreschhalle,
Hermann Koch (Feisels),
Heinrich Benner und Friedrich Leihe (Scheune abgebrannt)
  1953: Ludwig Saßmannshausen (Schäfers), durch Blitzschlag Scheune abgebrannt. Das Wohnhaus konnte gerettet werden, weil eine gute Brandmauer vorhanden war.
  1967: Kurt Kroh (Hude), Scheune und Teil des Wohnhauses durch Heuselbstentzündung abgebrannt.
  07.07.1976: Hermann Benfer, Wohnhaus und Scheune bedingt durch Schweißarbeiten abgebrannt
  09.07.1988: Hermann Afflerbach, Stall und Scheune abgebrannt
  02.04.1990 : Ernst Koch, Wohnhaus und Scheune abgebrannt Brandursache: Kurzschluss

 

Erwähnt wurden hier nur die größeren Schadensereignisse. Naturgemäß gab es in all den Jahren noch zahlreiche kleinere Brände (Kaminbrände und Flächenbrände), die im Einzelnen hier nicht aufgeführt werden können.
Zur Beseitigung von abbruchreifen Altbauten und zu Übungszwecken der Löschgruppe wurden folgende Häuser unter Beaufsichtigung durch die Dotzlarer Feuerwehr angezündet:

  Hamer-Haus in Meckhausen
  Aue-Mühle (Alte Mühle mit Wohnhaus)
  Herzog-Haus auf der Schieferhalde

 

Neben der Brandbekämpfung wird die Feuerwehr aufgrund der fortschreitenden Entwicklung auch häufig zu technischen Hilfeleistungen, insbesondere im Straßenverkehr eingesetzt.

 

 

75 Jahre

Bilder etc. folgt.